Neues Präsidium DTKV gewählt

Neuwahl des Präsidiums 2014Weimar - Der neue Präsident des Deutschen Tonkünstlerverbandes heißt Cornelius Hauptmann (2. v.l.) Bei den Wahlen zum Präsidium wurde der weltweit gefragte Opernsänger einstimmig gewählt. Die weiteren Mitglieder des Präsidiums sind (v.l.n.r.) Ekkehard Hessenbruch (2. Vizepräsident), Dr. Adelheid Krause-Pichler (1. Vizepräsidentin), Willi Mixa (Schatzmeister) und Edmund Wächter (Schriftführer). Der scheidende Präsident Dr. Dirk Hewig wurde von der Versammlung unter großem Beifall zum Ehrenpräsidenten gewählt.

Cornelius Hauptmann leitet zur Zeit den Baden-Württembergischen Tonkünstlerverband und ist maßgeblich an Projekten beteiligt, welche die musikalische Bildung von Kindern und Jugendlichen zum Ziel haben (Liederprojekt des SWR und des Carus-Verlags Stuttgart). Als Vorstandsmitglied ist er bei der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie Stuttgart, sowie bei der Stiftung „Singen mit Kindern“ tätig. Vor kurzem wurde er zum Vorsitzenden des Pädagogischen Förderkreises des Tonkünstlerverbandes Baden-Württemberg gewählt.
Mit seiner künstlerischen Reputation als weltweit gefragter Opernsänger und seinem daraus resultierenden Netzwerk mit Kontakten zur Musikwelt und zur Politik genießt Cornelius Hauptmann sowohl als überragender Interpret, als auch als Kämpfer für die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Musikberuf das Vertrauen der Mitglieder in den Landesverbänden.
Sein zukünftiges Tätigkeitsfeld umschreibt er folgendermaßen:
"Die Kultur- und Bildungspolitik in Deutschland steht vor großen Herausforderungen. Mit den Ausgaben für Kultur und Bildung liegt Deutschland im Europavergleich im unteren Mittelfeld. Die Mitglieder unseres Berufsverbandes sind im Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft als Musiker und Musiklehrer tätig.
Die Existenz unserer Mitglieder und die optimale künstlerisch-musikalische Versorgung von Kindern und Jugendlichen ist durch Eingriffe und Kürzungen in diesem Bereich ständigen Bedrohungen ausgesetzt: Orchesterfusionen, Stellenstreichungen, Angriffe auf die Künstlersozialversicherung, Umstrukturierungen der Musikhochschulen, Konkurrenz durch unqualifizierte Angebote, etc. haben direkte Auswirkungen auf die beruflichen Betätigungsmöglichkeiten unserer Mitglieder.
Die Situation des freiberuflichen Musiklehrers wird verschärft durch die flächendeckende Einführung von Ganztagesschulen und G8, wodurch die zur Verfügung stehenden Unterrichts- und Übzeiten enorm eingeschränkt werden.
Die Struktur der Landesverbände ist von großen Unterschieden gekennzeichnet. Der Service, der von einem Landesverband geleistet werden kann, ist direkt von seiner Mitgliederzahl abhängig. Hier muss langfristig versucht werden, eine Verbesserung der Situation herbeizuführen. Entweder sollten die Mitgliederzahlen nachhaltig erhöht werden oder es sollten bestimmte Serviceleistungen, die von einem mitgliederschwachen Verband nicht angeboten werden können, umlagefinanziert beim Bundesverband angesiedelt werden. Auch Zusammenschlüsse mehrerer Bundesländer könnten hier erwogen werden – ohne dass die mitgliederschwächeren Landesverbände Einbußen an Einfluss und Bedeutung hinnehmen müssen. Gerade in einem föderalen System ist es wichtig, dass die Landesverbände bundesweit mit einer Stimme sprechen.
Ein persönliches Anliegen ist mir die musikalische Bildung von Kindern und Jugendlichen an allgemeinbildenden Schulen und an Musikschulen - immer unter dem Einschluss der freien und selbständigen Musikpädagogen."

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