Einigkeit über Ländergrenzen hinaus - Kooperation statt Kleinstaaterei

BuDV in Lübeck 21.4.2012Lübeck - die 50. Bundesdelegiertenversammlung des Deutschen Tonkünstlerverbandes (DTKV) fand am 21.4.2012 statt. Zum ersten mal waren alle 16 Bundesländer des obersten Entscheidungsgremiums des Berufsverbandes mit Delegierten vertreten. Die Formalien wurden zügig abgearbeitet. Der Jahresabschluss zeigte eine ausgeglichene Bilanz. Die Ausgründung einer GmbH für den wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb kann zügig vorangetrieben werden.

Die inhaltlichen Diskussionen berührten viele Bereiche, die zum einen die innerverbandlichen Strukturen und zum anderen berufspolitische Themen betrafen. Nachdem die Einrichtung eines "Bundesfachausschusses Verbandsentwicklung" eine breite Unterstützung fand, konnte eine personelle Erweiterung des Präsidiums, die mit ähnlicher Zielsetzung diskutiert worden war, zurückgestellt werden. Der nun von der Delegiertenversammlung gegründete Bundesfachausschuss besteht aus 6 Mitgliedern. Besonders geachtet wurde bei der Besetzung darauf, dass die Interessen kleiner und mittelgroßer Landesverbände dort gut vertreten werden können. Hier wurde eine Lösung gefunden, die eine effektive Arbeit im Bundesfachausschuss ermöglicht. Vorrangige Themen des Ausschusses sind unter anderen die Weiterentwicklung eines Leitbildes, die Erhebung verlässlicher statistischer Daten der Mitglieder des Berufsverbandes und die Mitgliedergewinnung. Ohne selbst Entscheidungsbefugnisse zu haben, kann der Bundesfachausschuss damit rechnen, dass Anregungen und Arbeitsergebnisse vom Präsidium - und der Mitgliederversammlung - angenommen und umgesetzt werden.

Ein weiterer Themenbereich waren Zertifizierungen. Der DTKV wird sich Fremdzertifizierungen nicht anschließen und eher eigene Modelle der Zertifizierung entwickeln.

Geplante Kooperationen mit Partnerverbänden und Institutionen fanden breite Zustimmung.

Die Berichte aus den Ländern lagen in schriftlicher Form vor, Ergänzungen wurden vorgetragen.

Gespräche in geselliger Runde sowie eine Stadtführung durch Lübeck rundeten das Delegiertentreffen ab. Die Erkenntnis, dass Kultur und musikalische Bildung in vielen Bereichen sowohl finanziell als auch inhaltlich bedroht sind, ließ die Delegierten ein Stück näher zusammenrücken. Die Basis, gemeinsam Aufgaben anzugehen und gemeinsam Ziele zu verfolgen, ist nach mehrjährigem Lernprozess nun geschaffen. Dieses Signal und diese "gute Stimmung" möge in den Landes- Regional- und Ortsverbänden ankommen.

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